Babies im Kindergarten?

Stadtteilzeitung Ost-Innenstädter - Doppelseite MQ 02/2023 - Text: Christina Markwort und Ebru Akpinar

„Passt das?“ - Wieso nicht? - sagt das Familienzentrum St. Bernward. Seit November dürfen sich die Kinder auf die wöchentlichen Besuche der nun sechs Monate alten kleinen E. freuen. Mit ihrer Mama besucht das Baby den Stuhlkreis und fasziniert beobachten die Kinder, wie es ihr geht, was ihr gefällt und nicht gefällt, was sie schon alles kann und überlegen, wie es ihnen gehen würde, wenn sie so klein wären.
Große Augen schauen in die Runde. „Sie guckt, weil sie uns nicht kennt“.

Liebevoll umsorgt Mama die kleine E., während ein paar Kinder Spielsachen in die Mitte legen.
„Jetzt möchte sie das Buch lesen!“
Ganz gespannt sind die Kinder – und ganz entspannt die Mama.
Und wenn sie weinen muss, dann können die Kinder sehen wie die Mama sie tröstet.
„Meine Mama macht das auch so“.
Und manchmal, wie es so ist mit Babies, wenn sie weinen, wird sie gestillt oder die Windel gewechselt. Für die Kinder eine ganz besondere Erfahrung.
„Sie kann schon den Kopf heben!“ – Mama strahlt vor Stolz und ist berührt von der Aufmerksamkeit der Kinder. Und die Kinder… sie sind einfach Kinder, die sich auf E. freuen und das Projekt beleben.
„Babywatching“ – so heißt das Programm für Empathie und Feinfühligkeit gegen Angst und Aggressionen. Inspiriert zum Programm hat sich der bekannte Bindungsforscher Karl Heinz Brisch durch die Erkenntnisse des Kinderpsychiaters und Überlebendem vom Holocaust Henri Parens. Das Projekt kann an Kindergärten und Schulen, aber auch in Altenheimen und in anderen sozialen Einrichtungen umgesetzt werden. Eine pädagogische Fachkraft absolviert hierfür eine Fortbildung als B.A.S.E. Gruppenleiterin.

 

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