Internationaler Museumstag
Stadtteilzeitung Ost-Innenstädter - Doppelseite MQ 08/2023 - Text u. Foto: Karl Scheide
Am 23. Mai 2023 fand ein Internationaler Museumstag im Roemer-Pelizaeus-Museum in Hildesheim statt.
Ein Besuch im Museum ist immer wieder ein besonderes Erlebnis. Wilhelm Pelizaeus (Kaufmann, Bankier und Konsul), der vierzig Jahre in Kairo gelebt hat, stiftete 1907 seiner Heimatstadt Hildesheim seine weltweit bedeutende Sammlung altägyptischer Funde.
Am 29. Juli 1911 wurde das Pelizaeus Museum eröffnet. Während des 2. Weltkrieges wurden die Sammlungen des Roemer- und Pelizaeus- Museums ausgelagert und konnten nicht besichtigt werden. Durch diese umsichtige Handlung wurden die Sammlungen fast zu 90% gerettet und können somit heute, soweit es die Räumlichkeiten hergeben, besichtigt werden.
Beim Bombenangriff am 22. März 1945 wurden auch etliche Gebäudeteile des damaligen Museums zerstört oder stark beschädigt. Das beschädigte Eingangsgebäude von 1887 wurde 1956 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Die feierliche Einweihung war am 13. Mai 1959. Durch diesen Wiederaufbau wurden die Sammlungen - zum Teil - der Öffentlichkeit wieder in einem würdigen Rahmen zugänglich gemacht.
In den Jahren 1998 bis 2000 wurde die alten Museumsgebäude, bis auf die Martinikirche und das Waisenhaus, durch den jetzigen „Neubau“ ersetzt. Bernhard Haagen schreibt 1955 u.a. auch zu Hildesheims Museen: „Ja, wieviel wir auch verloren haben: Das, was geblieben ist oder wieder in Stand gesetzt werden konnte, ist uns doppelt wertvoll geworden. Und wie reich sind wir noch! Der tausendjährige Rosenstock, der zwar verbrannt, dessen Wurzeln aber durch die Trümmer der Domapsis geschützt wurden, blüht als ein Sinnbild unserer alten Stadt.“ (Zitat Bernhard Haagen aus Hildesheim 1945-1955, 22 März, Hrsg. Heimatbund Niedersachsen mit der Stadt Hildesheim.)