Tschernobyl - Zerfall und Bruch von Familien
Stadtteilzeitung MQ März 2020 - Redaktion

Während der Tourismus in der Todeszone Tschernobyl zunimmt und Fotos aus dem Speergebiet in sozialen Medien boomen, haben die meisten Betroffenen bis heute Schwierigkeiten ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Rita Limmroth, Gründerin des Vereins Aktion Tschernobyl-Hilfe e.V., hat durch den Kontakt zu den betroffenen Menschen, viele Schicksale kennengelernt und unterstützt aus Deutschland und in der Ukraine.

Familien, Alleinstehende, (Neugeborene) Kinder sind bis heute durch die Nuklearkatastrophe massiv beeinträchtigt. Mehrmals im Jahr reist Rita Limmroth mit Ärzten nach Luzk/Ukraine, um vor allem Kinder zu unterstützen. In einer Kinderklinik kann dank des Vereins eine bessere medizinische Versorgung stattfinden. Durch Hilfstranporte konnten medizinische Spenden, Verbrauchsmaterialen oder Geräte zur Verfügung gestellt werden. Zum Gedenken an die Atomkatastrophe am 26.04.1986 lädt das Michaelis Weltcafé Interessierte dazu ein, die Arbeit von Aktion Tschernobyl-Hilfe kennenzulernen und wird bis Ende April eine Ausstellung im Café zeigen.