Zerstörung und Untergang Alt-Hildesheims (30.Juli 1944 - 8.Mai 1945)
Alt-Hildesheims Untergang am 22. März 1945
Stadtteilzeitung MQ März 2020 - Redaktion

In der oben genannten Chronik der Kriegszeit (erschienen 1947 bei August Lax, Verlagsbuchhandlung) - beschreibt der ehemalige Domkapitular Hermann Seeland in einem Kapitel Alt-Hildesheims Untergang am 22. März 1945. „Kurz nach 11 Uhr vormittags war „kleiner Alarm“ (Warnung), dann - ob zwischendurch wieder Entwarnung gewesen, kann ich nicht mehr angeben - etwas nach 13 Uhr Vollalarm.

Viel schneller als sonst hörte man das Rollen der nahenden feindlichen Flugzeuge. […] Ich flüchtete in den Keller. […] Kaum hatte ich den ersten vorderen, an der Straßenseite gelegenen Kellerraum betreten, da hörte ich auch schon das grausige Heulen der niedersausenden Bomben, und nun folgte fast eine halbe Stunde hindurch ohne Unterbrechung das betäubende Krachen entsetzlicher Bombeneinschläge in nächster Nähe. […] Das Kellergewölbe zitterte und bebte gewaltig; in den beiden nordwestlichen Kellerräumen bröckelte der Verputz und Mörtel von dem Gewölbe hernieder, und es waren, wie ich nachher sah, nicht unerhebliche Risse und Sprünge im Gewölbe entstanden.“ Ähnlich werden viele Hildesheimer diesen Märztag 1945 erlebt haben. Der Wiederaufbau nach dem schrecklichen Krieg aber ließ nicht lange auf sich warten! 
(Fotos: Anfang der 1950er - Wiederaufbau Hinterhaus und Vorderhaus Langer Hagen 31 - Fotos privat)