Vom Frauenkloster St. Maria Magdalena zum Caritas Altenheim Magdalenenhof
Stadtteilzeitung Ost-Innenstädter - Doppelseite MQ 10/2025
Text: Karl Scheide - Fotos: Stadtkarte RPM und Karl Scheide
Die wichtigsten Entwicklungsschritte:
1224: Bischof Konrad II. führte die Kongregation der Magdalenenschwestern in Hildesheim ein. Der Abt Dethmar von St. Michael überließ den Schwestern Land direkt an der Stadtmauer von St. Michael mach der Innerste zu für eine Wohnstätte. Das Magdalenenkloster erhielt von zahlreichen Gönnern Zuwendungen bis nach Hohenhameln und war dadurch wirtschaftlich unabhängig.
1251 bauten die Schwestern eine Kirche am Kloster.
1810: Das Magdalenenkloster hat die Reformation gut überstanden und wird wie alle Klöster aufgelöst.
1832/1833: Das Magdalenenkloster wird zusammen mit dem ehemaligen Michaeliskloster als Heil- und Pflegeanstalt eingerichtet. Dies erforderte weitreichende Umbauarbeiten auch im Magdalenenkloster für die pflegebedürftigen Männer. Im Raum zwischen St. Michael und St. Magdalenen wurde ein großer Gemüsegarten angelegt, auch ein Werkstattgebäude wurde errichtet. Um diese Arbeiten zu bewerkstelligen, war ein Zugang vom Wohl durch die Stadtmauer erforderlich. Es wurde ein Tor eingebaut. Auch ein Zellgebäude des Magdalenklosters wurde für den Zugang zum Garten abgerissen, nur eine Abwasserleitung blieb teilweise im Erdreich erhalten und wurde bei Erdarbeiten sichtbar. Im Magdalenenkloster der Heil- und Pflegeanstalt bestand 1915 schon eine Wasserspülung für die Aborte, das Wasser der Innerste wurde dazu in einem Behälter auf dem Dachbodengepumpt und von dort an die Entnahmestellen geleitet. Die Abwässer flossen durch den hauseigenen Kanal in die Innerste zurück, welches den Hildesheimer Bürgern sehr missfiel.
Am 22. März 1945 wurde auch das ehemalige St. Magdalenenkloster mit der Kirche zerbombt.
1952 wurden die Trümmer beseitigt und das ehemalige Magdalenenkloster wurde zum Caritas Altenheim „Magdalenenhof".