Stadtumbau im Michaelisviertel – Ein Erfolgsmodell der Quartiersentwicklung

(Stadtteilzeitung MQ Juli 2016 - Redaktion)

Der Stadtumbauprozess befindet sich auf der Zielgeraden: Nach der Aufbau- und Umsetzungsphase (2009-2016) hat nun die Abschlussphase (voraussichtlich bis 2018) des Programmes für Städtebauförderung begonnen. In dieser Phase werden in der Regel die laufenden Projekte abgewickelt und abgeschlossen. In der Rückschau kann der seit 2009 laufende Prozess im Stadtumbaugebiet Michaelisviertel als Erfolgsmodell für eine positive Weiterentwicklung des Quartiers bezeichnet werden. Städtebauliche Missstände und Funktionsverluste konnten durch zahlreiche bauliche Projekte sowie Maßnahmen im öffentlichen Raum behoben werden und neue Impulse setzen. Seitens der städtischen Verwaltung, der politischen Gremien und auch der Bevölkerung wird der Prozess seit Beginn aktiv und interessiert begleitet.

Bereits abgeschlossene und geförderte zentrale Projekte des Stadtumbaus im Michaelisviertel sind die Sanierung des Spielplatzes Alter Markt, die Straßenumbaumaßnahmen Langer Hagen und Alter Markt Ost mit Schenkenstraße sowie zahlreiche Fassadensanierungen im gesamten Quartier. Außerdem wurden parallel zum Förderprogramm „Stadtumbau West“ auch viele Maßnahmen im Rahmen des UNESCO-Welterbeprogramms umgesetzt, die das Michaelisviertel und die Welterbestätten erheblich aufwerten. Dazu gehört unter anderem das beleuchtete Welterbeband, das finanziell auch auch von der Michaelisgemeinde bzw. der Ev.-luth. Landeskirche, dem Bistum Hildesheim und der Stadt Hildesheim mitgetragen wurde.
In der Abschlussphase des Stadtumbauprozesses geht es nun darum, die noch in der Umsetzung befindlichen Einzelprojekte abzuschließen. Schlüsselprojekte werden dabei weitere Straßensanierungen, wie im Wohl und der Süsternstraße, die weitere Sanierung stadtbildprägender Gebäude, der Abriss des Rosenmuseums und der Neubau der Kita St. Bernward am Magdalenenhof mit einer entsprechenden Neugestaltung der Außenanlagen sein. Weitere zentrale Projekte sind die Sanierung des Spielhofs an der Grundschule Alter Markt und die nachträgliche Bebauung der Freiflächen an der Volkshochschule.
Neben dem Neubau der Kita St. Bernward am Magdalenenhof wird gleichzeitig eine neue Zugänglichkeit und barrierefreie Anbindung des Quartiers an den Magdalenengarten und -hof geschaffen. Die Aufwertung der Klosteranlage schafft neue Begegnungsmöglichkeiten im Wohnumfeld für Jung und Alt. Mit dem Rückbau des schlichten zweigeschossigen Rosenmuseums und den Garagenanlagen entlang der Stadtmauer bietet die Neuausrichtung in diesem Bereich eine bedeutsame städtebauliche Verbesserung.
Nach dem Umzug der Grundschule Pfaffenstieg in das sanierte Gebäude der Hauptschule Alter Markt sollen in einem nächsten Schritt auch die Außenanlagen neugeordnet und saniert werden. Ziel ist es, einen attraktiven und inklusiven Spielhof zu schaffen, der allen Kindern im Quartier und den Schülerinnen und Schüler der Grundschule viel Freude bereitet.
Ein weiteres zentrales Ziel ist es, das gegenwärtig in Bearbeitung befindliche Blockkonzept für den Innenhof Alter Markt/Burgstraße/Pfaffenstieg weiter zu forcieren. Neben einer baulichen Nachverdichtung und der Neuorganisation der Stellplatzsituation ist hier eine Öffnung zum Quartier geplant. Damit ist eine deutliche Verbesserung der Wegeverbindungen und eine Platzgestaltung mit Aufenthaltsqualität gemeint.
Auf Grundlage eines Ratsbeschlusses der Stadt Hildesheim werden jährlich Fördermittel für die Hildesheimer Stadtumbaugebiete Michaelisviertel, Oststadt und Moritzberg eingeworben. Für die genannten Projekte stehen entsprechende Fördermittel zur Verfügung.

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