"Hand-Werk" im Michaelisquartier: Seit 26 Jahren ein Kiosk im Familienbetrieb
Stadtteilzeitung MQ November 2021 - Text: Mandy Steinberg
In der Vortragsreihe „Hand-Werk im MichaelisQuartier“ präsentieren Einrichtungen im Stadtteil ihr „Hand-Werk“. Nachstehend wird über den Kiosk C&M Ecke Burgstraße/Alter Markt berichtet. Das Interview führte Mandy Steinberg.
Wie heißen sie?
Mein Name ist Cem Eris.
Seit wann gibt es den Kiosk?
Der Kiosk ist ein Familienbetrieb, den es im Oktober seit 26 Jahren gibt. Mein Vater Asaf Eris hat den C&M Kiosk am 1.10.1995 eröffnet, aufgebaut und ist weiterhin Inhaber. Er wird durch mich unterstützt.
Was war das Spannendste, was sie erlebt haben?
Beispielsweise haben wir im Jahr 2017 den Besuch der Bundeskanzlerin Angela Merkel miterlebt. Als hier die Kolonne am Kiosk vorbeifuhr, das war schon sehr imposant. Wir sahen bewaffnete Einheiten und schwarze Limousinen. Außerdem war die Währungsumstellung von der D-Mark zum Euro sehr interessant und ein historisches Ereignis.
Wie erleben sie die Corona-Pandemie?
Da wir im Lebensmittel- und Getränkehandel tätig sind, waren wir von den Corona-Einschränkungen nicht so stark betroffen. Anfangs gingen die Umsätze zurück. Jetzt sind sie wieder normal.
Was lieben sie an ihrer Arbeit?
Ich liebe die Selbstbestimmung und den Umgang mit den Kunden. Die Kundschaft hier im Viertel ist sehr freundlich und umgänglich.
Welche Menschen kommen zu ihnen?
Wir bieten eine breite Produktpalette an. Dem entsprechend unterschiedlich ist auch das Publikum. Es kommen Schüler, Studenten, und vor allem Seniorinnen und Senioren zu uns.
Worauf sind sie stolz?
Wir haben ein Umfeld, in dem viele Seniorinnen und Senioren leben. Mit unserem Kiosk können wir dieser Generation das Leben erleichtern, indem sie direkt hier vor Ort kleine Einkäufe erledigen können.
Was wünschen sie sich für die Zukunft?
Aktuell ist es so, dass wir die Inflation miterleben. Das ist sicherlich ein Grund zur Sorge, wenn diese Situation länger anhält. Wenn die Inflation bestehen bleibt, verschwindet auch die Kundschaft. Das möchten wir für uns und unsere Kunden nicht. Ich wünsche mir, dass dieser Betrieb auch in den nächsten 26 Jahren als Familienbetrieb generationsübergreifend fortgeführt werden kann.